Grundsätze der Hospizarbeit

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer der schwerst kranke oder sterbende Mensch.
Seine Wünsche sind entscheidend.

Wichtig ist uns auch, die Angehörigen zu unterstützen, zu ermutigen und
ihre eigenen inneren Kräfte zu erhalten.

Wir wollen Menschen das Sterben in ihrer vertrauten Umgebung in Würde und Selbstbestimmung ermöglichen.

Wir unterstützen Menschen darin, sich mit Sterben, Tod und Trauer im geschützten Rahmen auseinander zu setzen.

Wir setzen uns für eine Wahrung der Lebensqualität bis zum Schluss ein.

Liebevolle, menschliche, psychosoziale Begleitung für Sterbende sowie ihre An-/Zugehörigen.

Hospizarbeit ist für uns unabhängig von Konfessionen, Partei oder anderer Zugehörigkeit.
Wir versuchen für jeden Menschen, der Hilfe benötigt, da zu sein und achten jede Weltanschauung.

Wir suchen die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen betreuenden pflegerischen und medizinischen Fachkräften (Hausärzte, pflegende Dienste, Klinikpersonal).
Das Ziel ist: ein tragfähiges palliatives Netz zu knüpfen.

Begleitung von Trauernden in Einzelgesprächen und Trauerwanderungen.

Information zu Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuung.

Fortbildungen zu den Themen der hospizlichen und palliativen Versorgung für verschiedene öffentliche und pflegerische Einrichtungen.

Hospizarbeit bedeutet in unserer Gesellschaft eine bewusstere Haltung zu Krankheit,
Sterben und Trauer als Bestandteil des Lebens zu erreichen.

Begleitungen

Eines der Hauptanliegen der Hospizarbeit ist die Begleitung schwerst kranker und sterbender Menschen. Jeder Mensch lebt in einem sozialen System, in der Familie, dem Freundeskreis oder der Nachbarschaft. Auch dieses System wird von uns mit begleitet. Bei Menschen, die schon länger pflegebedürftig sind und zu Hause oder im Pflegeheim versorgt werden, gehört auch das Pflegepersonal dazu. Ärztinnen und Ärzte sind in der Begleitung wichtige Kooperationspartner.

Im Jahr begleiten wir etwa 60 Menschen mit ihren An-/Zugehörigen.
Die Zahl der Anfragen ist meist höher, aber es kommt nicht in jedem Fall zu einer Begleitung.

In vielen Fällen fragen die Betroffenen oder ihre Angehörigen selbst beim Hospizverein Offenburg e.V. an, aber auch die Brückenpflege, Pflegedienste oder Arztpraxen weisen auf einen möglichen Bedarf hin. Voraussetzung einer Begleitung ist, dass die betroffenen Personen wissen, wer der Hospizverein Offenburg e.V. ist und sich mit dessen Besuch einverstanden erklärt. Ist dies der Fall, macht die Einsatzleitung einen Erstbesuch, um die Menschen und ihre derzeitige Situation kennen zu lernen und den Hilfebedarf abzusprechen.

Anschließend wird eine ehrenamtliche Mitarbeiterin oder ein ehrenamtlicher Mitarbeiter gebeten,die Begleitung zu übernehmen. Der Umfang der Begleitung wird dem Bedarf angepasst. Der Ehrenamtliche steht für eine ganzheitliche psychosoziale Begleitung zur Verfügung.

Wichtig ist uns, vor allem Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. Alle Schritte werden nur gemeinsam und nach Rücksprache mit allen Betroffenen unternommen.
Im Mittelpunkt steht der Wunsch und Wille der sterbenden Person. Ihm wird, wenn irgendwie möglich, Rechnung getragen.

Angebote

Sterbebegleitung

Begleitung schwerst kranker und sterbender Menschen sowie deren An-/Zugehöriger.

Schwerst kranke und sterbende Menschen werden dort von uns begleitet, wo sie leben. Egal ob zu Hause, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Wir begleiten selbstverständlich alle Angehörigen und betroffenen Personen mit, sofern gewünscht. Die Unterstützung erfolgt in individueller und vielfältiger Weise.

Wir beraten in Fragen der Patientenverfügung, Vorsorge- und Betreuungsvollmacht und unterstützen die Betroffenen, den darin geäußerten Wünschen Geltung zu verschaffen.

Einmal in der Woche bieten wir eine Sprechstunde auf der Palliativstation des St. Josef Klinikum Offenburg an.
Jeden Mittwoch von 13:30 - 14:30 Uhr können Sie unsere Mitarbeiter/in vor Ort gerne ansprechen.

Trauerbegleitung

Wir bieten Trauerbegleitung für An- und Zugehörige an, unabhängig von einer vorherigen Begleitung durch uns.
Die Begleitung erfolgt nach einem Erstgespräch durch ausgebildete Ehrenamtliche im Einzelgespräch.
Für Gruppenangebote und Begleitung von Angehörigen nach Suizid wird ergänzende professionelle Hilfe empfohlen.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Öffentlichkeitsarbeit / Fortbildung

Die hauptamtlichen Mitarbeiter informieren in Vorträgen und Schulungen über den Umgang mit den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer.

Beratungen und Vorträge zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht werden für Einzelpersonen und Gruppen angeboten.

Wir arbeiten eng mit regionalen und überregionalen Medien zur Verbreitung des Hospizgedankens und zur Verbesserung der palliativen Versorgung zusammen.

Wir bieten Fortbildungen zu hospizlichen und palliativen Themen für medizinisches, pflegerisches Personal und andere Interessierte an.

Sprechen Sie uns jederzeit gerne an.